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Baupreise

Wegen der guten Baukonjunktur gibt es bei Ausschreibungen kaum noch einen Wettbewerb. Die Preise sind entsprechend hoch – mit Auswirkungen auf die Kostenplanung auf Basis der BKI-Baukostenkennwerte

 

Von Bert Bielefeld und Wolfdietrich Kalusche

Deutsches Architektenblatt DAB 09-18

 

Seit vielen Jahren nimmt die Bautätigkeit in Deutschland stetig zu. In der letzten Zeit ist in der Bauwirtschaft eine Dynamik zu beobachten, die als Überhitzung bezeichnet werden kann. Die Nachfrage nach Bauleistungen übersteigt die Kapazitäten der ausführenden Unternehmen mittlerweile deutlich. Der bei Ausschreibungen gewollte Preiswettbewerb fällt bei vielen Projekten aus.

 

Bei Ausschreibungen treten, soweit überhaupt Angebote eingehen, ungeahnte Baupreissteigerungen auf. Das Erstellen von Kostenermittlungen und die Prognose zu erwartender Preissteigerungen werden immer schwieriger.

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Die Probleme, die das Architektenblatt beschreibt in Hinblick auf treffsichere Kostenkalkulationen, haben auch derzeit die Sachverständigen bei der Bewertung von Schäden und Einheitspreisen.

Je nach Gewerk und Region spricht das Architektenblatt von Kostensteigerungen von bis zu 30 Prozent.

Da wir gehalten sind, ortsübliche Einheitspreise zu kalkulieren, ist der "Überhitzung" des Marktes Rechnung zu tragen. Vereinzelt klagen Kollegen, dass es bei kleineren bis mittelgroßen Schäden schwer ist, überhaupt geeignete Handwerker zu finden, die die Sanierungsleistungen anbieten. Firmen, die sich mit Rahmenverträgen in die preisliche Abhängigkeit der Versicherungswirtschaft gegeben haben, fällt es schwer geeignete Subunternehmer als Mitstreiter zu finden.

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