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Aschau in Bay­ern hält mit 115 Stun­den Deutsch­lands Star­kre­gen­re­kord

Seit Einführung der flächendeckenden Wetterradarmessung 2001 hat es in Deutschland in der Spitze 115 Stunden Starkregen gegeben. Diesen Rekord hält die Gegend um Aschau (PLZ 83229) im Chiemgau (Kreis Rosenheim). Dahinter folgen mit Berchtesgaden (PLZ 83471) mit durchschnittlich 102,2 Stunden und Ruhpolding (PLZ 83324) mit 101,7 Stunden weitere Gebiete in Bayern. Das zeigt eine Auswertung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für den Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Der Freistaat ist aufgrund seiner topographischen Lage besonders anfällig für schwere Unwetter. „Die Nordränder der Mittelgebirge und das Alpenvorland zählen grundsätzlich zu den gefährdetsten Gebieten in Deutschland“, sagt Andreas Becker, Klimaexperte beim DWD. Gleiches gelte für die Westhänge der Mittelgebirge.

 

Schwere Unwetter deutschlandweit gleich wahrscheinlich

Doch auch im Flachland kommt es regelmäßig zu Wolkenbrüchen. So liegt das am stärksten betroffene Postleitzahlgebiet außerhalb Bayerns in Berlin-Halensee (PLZ 10711) – mit 71 Starkregenstunden. „Starkregen kann jeden treffen. Insbesondere die schweren Unwetter sind deutschlandweit in etwa gleich wahrscheinlich“, sagt DWD-Experte Becker. Insgesamt gab es seit 2001 bundesweit 43 Fälle, in denen Meteorologen von Jahrhundertstarkregen sprechen. 2014 traf es beispielsweise Münster in Nordrhein-Westfalen, im vergangenen Jahr das Umland von Berlin.

 

Mehr als die Hälfte der Häuser nicht gegen Starkregen versichert

Naturgewalten wie Sturm, Hagel oder Starkregen sorgen Jahr für Jahr in Deutschland für Milliardenschäden an Gebäuden oder Hausrat. Der Versicherungsschutz ist aber noch lückenhaft. „Erst 41 Prozent der Häuser in Deutschland sind gegen Überflutungen durch Starkregen oder Hochwasser versichert. Das ist angesichts der zunehmenden Extremwetterereignisse eine besorgniserregende Zahl“, sagt Oliver Hauner, Experte für Sachversicherungen beim GDV.

Während Zerstörungen durch Hagel und Sturm von einer normalen Wohngebäude- oder Hausratpolice abgedeckt sind, braucht es für Überschwemmungsschäden den erweiterten Naturgefahrenschutz. Diesen gibt es als Zusatzbaustein zur Wohngebäude- oder Hausratversicherung. „Für fast alle Gebäude in Deutschland ist der Abschluss einer solchen Police problemlos möglich“, betont Hauner.

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